Exhibition

in Zürich / Switzerland
28.10.2017 - 23.12.2017 13:00 - 18:00
Anina Schenker - Echo

In “Echo”, her second solo exhibition at Galerie Bob Gysin, Anina Schenker presents two new groups of works.

Especially in her videos and photographs, Schenker has always focused on exploring the depths of her physical and emotional states. To render visible what the naked eye cannot see, the artist uses a high-speed video camera which takes 3,000 images per second rather than the usual twenty-five.

“Echo” harks back to Schenker’s first exhibition at our Gallery in 2012. Among other works, ‘Stampede’ featured a diary-like piece called … YESTERDAY … TODAY … TOMORROW …: the india ink lines, drawn by hand, might have given a graphologist an insight into the artist’s mental state, or even into changes in her personality. In a closely related piece, SCHAUM DER TAGE (‘FOAM OF THE DAZE’), the artist let her thoughts roam freely and allowed her subconscious to create organic two-dimensional circular shapes on paper or textured, almost three-dimensional forms. Did her state of mind express itself in those works, or perhaps in her brushstrokes?

In both of the current groups of works, Schenker again toys with the topic of parascience. In her objects made of tin, the artist’s presence – in an extended sense of the word – is expressed in a physical act: her gesture of throwing a quantity of molten tin into cold water is reminiscent of an ancient oracular tradition. In some parts of the world, New Year’s Eve revellers still throw a spoonful of molten tin into cold water to interpret the small shapes in terms of what lies ahead. Schenker, however, does no such thing. Once her objects have emerged from the explosive event, she does not analyse or interpret them. The delicate structures with their silver sheen make no false claims; they seek no analogies; they represent nothing.

And yet: could not each of these objects be the expression of her physical and mental state insofar as their shapes depend on her physical involvement in the act of throwing the hot tin into the water? Might they not, therefore, be regarded as a kind of artist portrait? Might they even reveal glimpses of what lies ahead?

Schenker’s physical presence is equally essential in her second group of works: here, her spatula is laden with a generous quantity of paint in muted colours, which she applies onto clear glass. Another sheet of glass is placed on top before she adds the weight of her own body. This causes the paint to expand between the glass sheets until it has reached a steady state. When separated, the painted surfaces of the two sheets of glass are reminiscent of the transfer technique, or of the Rorschach inkblot test. In the final presentation, the artist places one sheet a short distance behind the other.

We can interpret the abstract, minimalist pieces in both groups as either micro or macrocosms. Anina Schenker again ‘drops her mask’ in order to explore the depths, peripheries, and limits of her states of mind.

Gallery hours Tues-Fri 1 – 6 pm, Sat noon – 4 pm

In “Echo”, der zweiten Anina Schenker gewidmeten Einzelausstellung in der Galerie Bob Gysin, präsentiert die Künstlerin zwei neue Werkgruppen.

In ihrem Schaffen setzt sie sich seit jeher mit dem Ausloten der eigenen physischen und psychischen Zustände auseinander, vor allem in den Medien Fotografie und Video. Um das von blossem Auge Unsichtbare sichtbar zu machen, verwendet die Künstlerin eine meist für wissenschaftliche Zwecke eingesetzte High-Speed Videokamera, die statt der üblichen 25 Bilder pro Sekunde deren 3’000 aufnimmt.

“Echo” knüpft an Anina Schenkers erste Ausstellung (2012) in den Räumlichkeiten der Galerie an. 2012 präsentierte sie in “Stampede” nebst anderen Werken eine Art Tagebucheintragungen: Tuschelinien waren in … YESTERDAY … TODAY … TOMORROW … zu sehen. Diese Aufzeichnungen hätten einem Grafologen allenfalls Rückschlüsse auf die Befindlichkeit der Künstlerin oder Veränderungen in ihrer Persönlichkeit ermöglicht. In engem Zusammenhang mit jener Arbeit stand SCHAUM DER TAGE: Hier liess die Künstlerin ihre Gedanken schweifen und Formen entstehen, und brachte das Unterbewusste in organischen, flächigen Kreisen oder gewebeartigen, plastischen Knäueln zu Papier. Wurde daraus der Gemütszustand der Autorin spürbar oder liess er sich gar am Duktus des Pinsels ablesen?

Auch die beiden Werkgruppen in der aktuellen Werkschau – Zinnobjekte und Arbeiten auf Glas – drücken das Spiel der Künstlerin mit den Parawissenschaften aus. In den Zinnobjekten bringt sich Anina Schenker im weitesten Sinne durch ihren Gestus, einen physischen Akt des Werfens ins Werk ein, entstehen sie doch auf die gleiche Weise wie in der volkstümlichen Silverstertradition des Zufallsgiessens. Während die Endjahresgiesser hoffen, aus den Gebilden ablesen zu können, was sie im kommenden Jahr erwartet, lässt Anina Schenker jedoch alles offen: Nach dem Erkalten der aus einem explosionsartigen Ereignis entstandenen Objekte lässt sie sich weder auf eine Analyse noch auf eine Interpretation ein. Die filigranen, silbern glänzenden Strukturen spiegeln nichts vor, suchen keine Parallelen, bilden nichts ab.

Sind sie dennoch Porträts der Künstlerin? Könnte der Wurf des heissen Zinns ins Wasser und die entstandene Form trotzdem ein Ausdruck der psychischen und körperlichen Verfassung der Künstlerin sein? Wäre eine gewisse Zukunftsdeutung oder eine Interpretation in Richtung Porträt nicht doch möglich?

Auch in der zweiten Werkgruppe entstehen die Formen in gedecktem Kolorit durch die physische Geste der Künstlerin: Mit dem Spachtel überträgt sie pastose Farbe auf eine Glasplatte, bevor sie beides mit einer zweiten Glastafel bedeckt und mit ihrem eigenen Körper beschwert. Dadurch breitet sich die Farbe zwischen den beiden Glasplatten aus, bis sie eine beständige Form erreicht. Schliesslich trennt die Künstlerin die beiden analog dem Abklatschverfahren oder ähnlich dem Rorschachtest eingefärbten Platten und präsentiert sie in geringem Abstand hintereinander gesetzt.

Die abstrakten, minimalistischen Arbeiten beider Werkgruppen lassen sich als Mikro- oder als Makrokosmen lesen. Wie in ihren früheren Videoarbeiten geht es Anina Schenker darum, “die Masken fallen zu lassen”, Zustände, Randzonen oder gar Grenzen auszuloten.

Öffnungszeiten Di-Fr 13 – 18 Uhr, Sa 12 – 16 Uhr

www.gbg-galerie.ch
www.aninaschenker.kleio.com

Location:
Galerie Bob Gysin
Ausstellungsstrasse 24
8005 Zürich
Switzerland

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