Exhibition

in Schaffhausen / Switzerland
19.05.2019 - 07.07.2019 00:00
Daniel Karrer

Daniel Karrer (*1983) hat sich dem klassischen Medium der Malerei verschrieben, seine Bilder überraschen jedoch durch eine grosse Nähe zur Ästhetik digitaler Bildwelten. Seit Ende 2016 widmet er sich hauptsächlich der Technik der Hinterglasmalerei. Zwischen Wiedergaben der digitalen Bilderwelt und den Maltraditionen der vergangenen Jahrhunderte spiegeln Karrers Gemälde das aktuelle Bildgedächtnis. Die Motive – Fotografien, Bilder aus virtuellen Cyber-Welten, computergenerierte Renderings etc. – findet der Basler hauptsächlich im Internet. Die Technik der Hinterglasmalerei hat aber auch zu einigen gänzlich ungegenständlichen Bildern geführt.

In den Kleinformaten zeigt sich besonders deutlich diese Bandbreite, welche von Studiencharakter bis eigenständigem Werk reicht. Gezeigt werden diese auf einer den Raum durchziehenden Holzleiste. Als Kontrapunkt dazu steht ein einzelnes, motivisch und farblich reduziertes Grossformat, welches als Kumulation der bisherigen Arbeiten gelesen werden kann. Im ewigen Spagat zwischen gegenständlicher und ungegenständlicher Malerei.

Ausschnitt aus dem Text “On Screens” von Aoife Rosenmeyer:

… Die Gemälde von Daniel Karrer bieten eine andere Erlebnisqualität, anhand derer sich über das im Schwebezustand zwischen realen und mediatisierten Welten verbrachte Leben nach- sinnen lässt. Sie imitieren keine digitale Erfahrung – weit gefehlt -, sondern nutzen vielmehr Farbe, um einer Angelegenheit Ausdruck zu verleihen, der keine Gestalt zu eigen ist. Karrer malt enigmatische Objekte, die geerdet und verständlich erscheinen können oder unergründlich.

Diese Dinge ähneln Avataren – Hüllen, die sich durch den Nutzer (den Betrachter) füllen lassen – und sind für Karrer ein Bausatz, der sich zu grösseren Kompositionen zusammenfügen lässt. Jetzt, da gewissermassen jedwede Anzahl an Dimensionen möglich ist, hinterfragen die Arbeiten die Natur der Dimensionen. Sie untersuchen, was Sinneseindruck bedeutet – sei dies Berührung, Geruch oder Anblick -, wenn ein so grosser Teil unseres Bewusstseins darauf ausgerichtet ist, das Virtuelle zu erfassen. Und sie untersuchen, worin Körperlichkeit besteht, wenn Körper und Identitäten auf einer Seite des Bildschirms neu definiert oder neu imaginiert werden können, während der Verstand in dem biologischen Material hinter Tastatur oder Konsole festsitzt.

Daniel Karrer (*1983, lebt und arbeitet in Basel). MA in Fine Arts, HGK Basel. 2016 Kunsthalle Winterthur, 2018 beteiligt an der Ausstellung “Das Kapital ist weg, wir sind das Kapital!”, Kammgarn West Schaffhausen.

Öffnungszeiten Do 18 – 20 Uhr, Fr 16 – 18 Uhr, Sa/So 12 – 16 Uhr

www.vebikus-kunsthalle-schaffhausen.ch
www.danielkarrer.ch

Location:
Vebikus Kunsthalle Schaffhausen
Baumgartenstrasse 19
8200 Schaffhausen
Switzerland

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