Exhibition

in Zürich / Switzerland
17.11.2017 - 19.11.2017 00:00
dSchole - dÈrde wo mir druuf läbed

Über den Lauf eines Jahres hat sich die Künstlerin Shireen von Schulthess mit Boden und Erdschollen auseinander gesetzt. In einer Kooperation mit dem Musikerduo Yamar (Yasmin Dinally, Marco Ladtwing) verschmelzen Skulpturen, Geräusche und Klang zu einer raumfüllenden Installation. Ein Projekt zum Innehalten und Auftanken.

Der Boden
Die Erde, auf der wir leben, ist mehr als nur Humus, Ackerland oder Baugrund. Sie ist Nährboden unserer Aktivitäten und persönlichen Geschichten, ein Symbol für Zugehörigkeit oder Heimat. Der Begriff dSchole – die mundartliche Schreibweise von “die Scholle” – beschreibt die gedrehte Form der Ackererde, die durch das Pflügen entsteht. In ihr steckt Symbolkraft: das Drehen, Lockern, Verwurzelt sein, Säen, die Bodenarbeit und das Ernten. Diesen Begriffen widmet sich das Kunstprojekt.

Die Form
Die erste Faszination galt der Form. Auf dieser Suche nach den charakteristischen Merkmalen Scholle entwickelte die Künstlerin Shireen von Schulthess ein Verfahren, um Erdschollen abzuformen. Das ermöglichte ihr, in der Form der Scholle konkret zu bleiben, dafür die Materialität und Farbe der Scholle zu transformieren.

Die Fragen
Die Symbolik der Scholle kann unterschiedlich genutzt werden: zum nachspüren, wie wir selbst auf dem Boden stehen, um über Zugehörigkeit und Fremdsein zu diskutieren, den Begriff Heimat zu überdenken oder den Bezug, den wir zur Lebensgrundlage Boden pflegen. Inspiriert von Fragebogen anderer Kunstprojekte und von Gesprächen mit verschiedensten Menschen, entstand eine Frageliste, die rund um das Thema Boden verschiedene Ebenen anspricht: eine konkrete zum Boden, eine ganz persönliche und eine soziale. Alle Ebenen verbinden sich.

Der Klang
Der Frage nach dem Klang der Scholle ging die Künstlerin mit Audioaufnahmen nach. Mit empfindlichen Mikrofonen wurden Geräusche in und auf dem Boden eingefangen. Es entstand eine Sammlung von Geräuschen zum Boden, von Tieren, der Arbeit auf dem Feld und den Landmaschinen. Alle gesammelten Geräusche wurden ausgewertet und zusammengeschnitten. In Zusammenarbeit mit dem Musikerduo Yamar wurde daraus ein Klangstück erarbeitet, das sich wie eine Decke um die Scholle legt und das Publikum mit den Skulpturen verbindet.

Die Installation
Ursprünglich in der Form der Scholle sichtbar, zieht sich die Drehbewegung durch alle Ebenen des Projekts. Vom dunklen Humus zum transparenten Harz, vom Bodenkontakt der Scholle zu Formen auf Stelzen und von Geräuschen zum rhythmischen Klangstück.

Shireen C. von Schulthess
Kunst ist für mich ein Gefäss, quasi ein Angebot, das etwas aufnimmt, verbindet, in dem etwas wachsen und entstehen kann. Eine künstlerische Arbeit ist dann gelungen, wenn sie Beiträge von vielen aufnimmt und zu etwas Neuem verbindet, das berührt.

Seit 2009 bin ich als Künstlerin unterwegs. In meine Projekten spielen Skulpturen, Licht und Audio eine wichtige Rolle. Dabei schöpfe ich auch aus meinen früheren Tätigkeiten als Umweltingenieurin, Coach und Erwachsenenbildnerin.

Yamar
Yamar. Das sind Yasmin Dinally und Marco Landtwing. Sie verbindet nicht nur eine lange Zeit des musikalischen Schaffens sondern auch eine gemeinsame Familie. Es ist ihnen wichtig, sich ganz der Kraft des Augenblicks zu widmen und aus dem Moment heraus Musik zu machen, die berührt.

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 21 Uhr
Samstag 14 – 16 Uhr
Sonntag 14 – 16 Uhr

Aufführung des Klangstückes
Freitag 19:30 Uhr
Samstag 15:00 Uhr
Sonntag 15:00 Uhr

www.r57.ch
Das Klangstück kann nach der Ausstellung nachgehört werden unter:
www.shireen.ch, unter Projekte “dSchole”
www.yamar-music.net

Location:
KunstRaum R57
Röschibachstrasse 57
8037 Zürich
Switzerland

Tags:
0 Comments

Leave a reply

Contact us

We're not around right now. But you can send us an email and we'll get back to you, asap.

Sending

© likeyou artnet / online since 1999 / www.likeyou.com / Privacy Policy / Terms of Use

Log in with your credentials

or    

Forgot your details?

Create Account