Exhibition

in Zürich / Switzerland
06.11.2015 - 29.01.2016 13:00 - 18:30
Elaine Constantine

Sunday Gallery freut sich, die erste Schweizer Ausstellung der Britischen Künstlerin Elaine Constantine zu präsentieren.

Elaine Constantines Karriere begann, als sie – neunzehnjährig, arbeits- und chancenlos in Thatchers Grossbritannien der 80er Jahre – eine Kamera ihrer Tante in die Finger nahm, um ihre Freunde aus der Soul- und scooterszene zu fotografieren.

Schnell überzeugt, ihre Berufung gefunden zu haben, absolvierte sie verschiedene staatlich subventionierte Förderkurse in Manchester, bevor sie 1992 nach London zog um als Assistentin von Nick Night die tatsächliche Profession der Werbe- und Dokumentarfotografie kennen zu lernen.

Nach ihrer Assistenzzeit erschienen ihre Bilder regelmässig im Magazin “The Face”, London’s damalige Stilbibel, und ihr einzigartiger Ansatz erlaubte es ihr, sich als eine von London’s markantesten Editorialfotografinnen zu etablieren. Stark beeinflusst von Dokumentarfotografen wie Chris Killip und Martin Parr, mied Constantines Fotografie selbstbewusst die Ironie der damaligen zeitgenössischen „innovativen“ Modefotografie, was ihr wiederum Zugang zu internationalen Magazinen wie “Vogue Italia”, “American Vogue”, “French Vogue” und “Vanity Fair” ermöglichte.

In ihren Bildern sind weder eine Fixierung auf den jugendlichen Selbstmissbrauch noch eine obsessive Beschäftigung mit der gesellschaftlichen Realität der Unterschicht erkennbar. Ebensowenig zeigt sich eine postmoderne Auseinandersetzung mit der Dekonstruktion herkömmlicher Regeln der Bildkomposition. Dabei ging es ihr nicht um eine bewusste Abkehr vom düsteren Realismus von Künstlern wie Corinne Day oder Jürgen Teller, vielmehr gründen Constantines Bilder auf der eigenen jugendlichen Erfahrung als Mitglied einer Bewegung, die aus Gruppierungen wie Mods, Rockers und Skinheads bestand.

Als Pionierin dieser pulsierenden vom Dokumentarfilm inspirierten Annäherung an die Fashionfotografie, bot Elaine Constantine eine fröhliche Alternative zu der damaligen düsteren Grunge-Ästhetik. Die Lichtführung sowie die Kombination intensiver Farben und der dokumentarische Stil ziehen den Betrachter in die reale Welt überdimensionaler Jugendlicher, die sich ihren Freuden und der Zerstreuung des Augenblicks hingeben. Im Versuch, eine natürliche und reale Umwelt abzubilden, porträtieren ihre ekstatischen bunten Darstellungen der britischen Jugendkultur im Wesentlichen gewöhnliche Menschen. Menschen, von welchen sie sich inspiriert fühlte, ohne Rücksicht auf die Erfüllung der damaligen Erwartungen der Modeindustrie. Dass darunter auch Menschen sind, die mittlerweile zu grosser Bekanntheit gelangten, ist wenig erstaunlich.

Elaine Constantine wurde 1965 in Bury, Lancashire (UK) geboren. ihre Beiträge erscheinen regelmässig in internationalen Magazinen wie “The Face”, “i-D”, “W Magazine”, “Vogue Italia”, “American Vogue”, “French Vogue” und “Vanity Fair”. ihre Bilder sind Teil der Sammlung der National Portrait Gallery in London und wurden bereits im Victoria and Albert Museum, in der Tate Britain und in der Photographers Gallery in London ausgestellt. Elaine Constantine hat zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem 2005 den Terrence Donovan Achievement Award von der Royal Photographic Society. Zu ihren kommerziellen Kunden gehören u.a. Vivienne Westwood, Diesel und Burberry. Im Oktober 2014 erschien ihr erster Spielfilm “Northern Soul”, ein Film über die Jugendbewegung der 60er und 70er Jahre in Nordengland. Elaine Constantine lebt und arbeitet in London.

Öffnungszeiten Mi-Fr 13 – 18.30 Uhr, Sa 11 – 16 Uhr, und nach telefonischer Verabredung

www.sunday.gallery

Location:
Sunday Gallery
Zwinglistrasse 30
8004 Zürich
Switzerland

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