Exhibition

in Zürich / Switzerland
24.08.2016 - 23.10.2016 11:00 - 18:00
Esther Kempf - M wie Martha

Zur Saisoneröffnung 2016 zeigt die Galerie Brigitte Weiss in einer vierten Einzelausstellung neue Arbeiten der Konzeptkünstlerin Esther Kempf (*1980) – Werke unterschiedlicher Medien, wie Fotografien, Videos, Arbeiten auf Papier und Objekte. Der Ausstellungstitel “M wie Martha” entstammt dem Buchstabieralphabet.

Esther Kempf ist sowohl fasziniert von Wörtern, als auch von nonverbalen Kommunikationsformen. Ausgehend von ihrem Interesse für Zeichensprachen, Gebrauchsanweisungen und Handgriffe sind mehrere neue Arbeiten entstanden:

“Martha” – die Momentaufnahme der Fensterfassade eines Hotels erinnert in der Abfolge der Fenster mit den Wiederholungen und Variationen der gleichen Inventar-Elemente an den Rhytmus einer Komposition oder das Vokabular einer Zeichensprache.

“Messages” – eine Serie von 5 Farbfotografien – zeigt Aufnahmen von vorgefundenen Situationen am Strassenrand, einfache Kompositionen, bestehend aus wenigen Elementen. Sie wirken beiläufig entstanden und sind dennoch von grosser Präzision. Aus dieser Spannung heraus könnten die Anordnungen auch als Botschaften verstanden werden.

“Angebote, Anweisungen und andere anonyme Anmerkungen” – eine Sammlung von rund 20 handgeschriebenen Zetteln. Die Text-Fundstücke wie “Gratis zum Mitnehmen” oder “Bitte stehen lassen” – entstammen dem öffentlichen Raum. Sie fordern zu einer Handlung auf oder bitten, eine solche zu unterlassen. Die Verfasser bleiben anonym, die Angesprochenen unbestimmt. In ihrer ursprünglichen Funktion nahmen die Mitteilungen Bezug auf einen Gegenstand. Losgelöst vom Objekt, beziehen sie sich nun auf sich selber. Durch die Kürze der Mitteilungen, der Repetition und Variation ähnlicher Worte, gewinnen die Schriftbilder an Bedeutung.

Wir falten Textlilien, um sie auf ein kleineres, einfach zu verstauendes Format zu bringen. In der Werkgruppe “Consequence of Order” wird diese alltägliche Handlung zum Prinzip für die Farbkomposition eines Pullovers und mehrerer Taschentücher. Jeder Falt-Schritt materialisiert sich in der Form eines Falbfeldes, wodurch ein den Faltungen entsprechendes Muster entsteht. Bei den Taschentüchern entstehen durch die Faltung Kompositionen, die an konstruktive Malerei erinnern.

Erstmals zeigt die Künstlerin Arbeiten, welche aus der Auseinandersetzung mit der akustischen Wahrnehmung entstanden sind. Im Video “Entre duas Luzes” benutzt sie das Klicken zweier Lichtschalter als Klangmaterial zur Erzeugung einer polyrhytmischen Kombination aus Ton und Licht.

Im Video “ADE ADA”, sind Melodie und Text identisch, beides – Ton und Notennamen – stammen aus der C-Dur Tonleiter. Das Abschiedslied ist der englischen Softwarepionierin Ada Lovelace (1815 – 1852) gewidmet.

Esther Kempf (geb. 1980), lebt und arbeitet in Zürich.

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen: 2015: Atelier Hermann Haller, Zürich; 2015: Corner College, Zürich; Stiftung akku Emmen, Emmenbrücke; 2014: INDA Galéria, Budapest; La Rada, Locarno; Kunstverein Olten; Sinop Biennial, Sinop, TR; Progr, Bern; 2013: CCA Ujazdowski Castle, Warschau & Museum Bärengasse, Zürich; Galerie im Gluri Suter Huus, Wettingen
Artist in Residences 2016: FAAP (Fundação Armando Alvares Penteado), São Paulo, Brasilien; l’Oeil de Poisson, Québec, Canada

Öffnungszeiten Mi-Fr 11 – 18 Uhr, Sa 11 – 17 Uhr

www.brigitteweiss.ch

Location:
Galerie Brigitte Weiss
Müllerstrasse 67
8004 Zürich
Switzerland

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