Exhibition

in Baden / Switzerland
06.11.2015 - 31.01.2016 14:00 - 18:00
Gegenwelten

Was verstehen Sie unter einer “Gegenwelt”? Eine Kunstinstitution ist per se ein Ort von Projektionen, wo “Gegenwelten” geschaffen und inszeniert, wo Objekte und Kontexte konserviert werden. Gegenwelten sind keine Parallelwelten. Sie überschreiten, berühren, widersetzen oder verschlingen sich. Sie konstruieren Welt. Doch was ist uns wirklich vertraut? Entwerfen wir Gegenwelten gar als Gegenpole zu uns selbst? Diesen Fragen gehen die vier Künstlerinnen und Künstler Chloé Delarue, Gaël Epiney, Jonas Etter und Anastasia Katsidis in der Ausstellung “Gegenwelten” mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln auf den Grund.

Die vier Kunstschaffenden stellen verschiedene Entwürfe und Gestaltungsprinzipien zur Disposition. So dienen ihnen Formen aus anderen Kulturräumen als Inspiration oder sie lassen dank der Verbindung von Natur und Kunst, Abweichungen vom Vertrauten entstehen. Immer geht es darum, abstrakte Konstruktionen und konkrete Systeme zu untersuchen.

Eine Verdichtung gewinnt die Thematik durch Gaël Epineys (*1986, lebt und arbeitet in Lausanne) klare Formensprache. Parallel zu seiner Ausbildung an der ECAL in Lausanne reiste er verschiedene Male durch Asien und lebte zwei Jahre in Tibet. Hier lernte er die Sprache und die traditionelle Kunst der “Thangka” Malerei. Dies sowie die Walliser Bergregion, in der er aufwuchs, prägen fortan wesentlich sein künstlerisches Schaffen. Mit den topographisch anmutenden Strukturen in seinen abstrakt-geometrischen Bildfindungen spielt er ironisch auf exotische Projektionen der Wohlstandsgesellschaft in einer kulturell globalisierten und materialistischen Welt an. Ein Thema, das auch Jonas Etter (*1981, lebt und arbeitet in Zürich) in seinen formal reduzierten Arbeiten aufnimmt. Sein Interesse liegt im spielerischen Experimentieren mit diversen Materialien, die er in oft ungewohnte Paarungen stellt. Die verwendeten Werkstoffe wie Alufolie, Papier, Zucker, Spanplatten oder Teer stammen aus dem Alltag, wobei er seinen Fundus kontinuierlich erweitert. Auf humorvolle und direkte Weise erforscht er ihre spezifischen Eigenschaften und setzt sich mit Themen wie Zeit, Kraft und Geschwindigkeit oder dem Verhältnis von Kunst und Wissenschaft auseinander.

In Chloé Delarues (*1986, lebt und arbeitet in Genf) Installationen trifft Leben auf Technik und Forschung, wenn sie uns mittels Silikonduplikaten von organischen Objekten den Spiegel vorhält. Als befänden wir uns vor einer Laborsituation, halten sich Magie und eine kalt-technische Formgebung dabei die Waage. Meist von einer Lichtquelle versorgt, zeugen die ausgeklügelt gebauten Installationen von einem grossen Material- und Technikwissen.

Ähnlich wie bei Gaël Epiney, schlagen sich Bilder und Vorstellungen anderer Kulturen und Gesellschaften in Anastasia Katsidis (*1974, lebt und arbeitet in Zürich) Arbeit nieder, wobei sie sich formal kaum Grenzen setzt. Sie erfindet, baut und kombiniert Objekte zu ungewohnten Installationen, wodurch sie nicht zuletzt unser zweckgebundenes Denken in Frage stellt. Alltagsgegenstände transformiert sie bis zu ihrer Unkenntlichkeit oder spricht ihnen neue Funktionen zu, weckt ungeahnte Assoziationen und durchbricht damit unsere vertraute Wahrnehmung – stets begleitet von einem humorvollen, poetischen Unterton.

Kuratorinnen: Patrizia Keller und Jeannette Polin

Öffnungszeiten Fr 14 – 18 Uhr, Sa/So 14 – 17 Uhr (Geschlossen: 25. – 27.12.2015 und 1. – 3.1.2016)

www.trudelhaus-baden.ch

Location:
Trudelhaus Baden / Ausstellungsraum visarte.aargau
Obere Halde 36
5400 Baden
Switzerland

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