Exhibition

in Baden / Switzerland
21.05.2016 - 02.10.2016 14:00 - 17:00
Istvan Balogh, Mira Hartmann, Oliver Lang, Pat Noser, Ursula Rutishauser, Lena Maria Thüring, Gabi Vogt - Kein schöner Land

Menschenrechtsverletzungen und Krieg in der Welt, Flüchtlingsströme vor unserer Haustür. Sind Glücksgefühle im eigenen Land, im eigenen kleinen Garten überhaupt noch eine Option? Kunstschaffende reflektieren die Aktualität und stellen Lebensentwürfe und Ideale zur Disposition.

Im Zentrum der Ausstellung steht die Schweiz. Allerdings nicht das Land der bäuerlichen Stereotypen und touristischen Klischees, sondern die real existierende Schweiz. Und die ist – das muss bei allen Abstrichen, bei allen Fragen und auch bei allen Ängsten gesagt sein – ein schönes Land, in dem freiheitliche Werte – wie im übrigen Europa auch – über eine lange Tradition verfügen und die Menschen einen hohen Lebensstandard geniessen.

Nur ist das nichts Statisches. Vielmehr ist die Schweiz Teil einer sich wandelnden Welt, die ihre Glaubenssätze immer wieder hinterfragen und neu definieren muss. Die weltpolitischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten treiben viele Künstlerinnen und Künstler um. Sie nehmen die nahe und die ferne, die konkrete und die mediale Welt in ihren Blick, beobachten und zeigen auf. Dabei konfrontieren sie mit vielen grundlegenden Fragestellungen. Wie gehen wir damit um, dass wir in einem Land wie dem unsrigen leben dürfen? Und welche Werte sind für uns zentral? Wie tolerant sind wir? Und wo hört unser Verständnis, unsere Langmut auf? Kann man Freiheit teilen? Wie wollen wir unsere Welt gestalten?

Entsprechend der aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzung kreist die Ausstellung um den Siedlungsbrei im Mittelland (fotografiert von Oliver Lang), um Flüchtlinge (Mira Hartmann) und um Konsum (Pat Noser). Sie fühlt den gesellschaftlichen Werten und Restriktionen auf den Zahn (Ursula Rutishauser und Istvan Balogh) und gibt jugendlichen Migranten eine Stimme (Lena Maria Thüring). Diese reden Türkisch, Albanisch und dann doch wieder Schweizerdeutsch und damit derselbe Sprache wie die fast 90 Jahre alte Frau, die seit 1950 einen Garten in der Nähe von Frick bebaut (Gabi Vogt). Dieser steht inmitten einer Talsperre aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Nein, die Fremden, die hätte sie nicht so gern, die wolle sie eigentlich nicht, erklärt sie. Dennoch lässt die Künstlerin die Frau mit den Worten schliessen, dass sie nicht gläubig, aber dennoch dankbar sei, hier zu leben. Sie wisse, dass dies nicht selbstverständlich sei.

Das Bild, das die Ausstellung von unserem “schönen Land” im Herzen Europas zeichnet, ist von vielen Zwischentönen geprägt. Wenn diese Fragen und Diskussionen auslösen, dann ist das Ziel dieser Ausstellung erreicht.

Dank an Aargauer Kuratorium und Migros Kulturprozent für die grosszügige Unterstützung.

Öffnungszeiten Mi-Fr 14 – 17 Uhr, Sa/So 12 – 17 Uhr

Sommerpause
Vom 4. Juli bis zum 16. August ist die Ausstellung für das Publikum geschlossen.

www.kunstraum.baden.ch
www.likeyou.com/mirahartmann
www.likeyou.com/patnoser
www.likeyou.com/lenamariathuering

Location:
Kunstraum Baden
Haselstrasse 15 (Eingang Güterstrasse)
5400 Baden
Switzerland

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