Exhibition

in Zürich / Switzerland
11.06.2016 - 16.07.2016 14:00 - 18:30
Marcel Gähler - Wer in die Sonne schaut kann erblinden

New works on paper by Swiss artist Marcel Gähler. Suburban landscapes, remote corners, unspectacular but mystic gardens, microcosms of the everyday unusualities, kids on vacation – his drawings are small but spectacular views into dreamlike realities. Intriguingly grand art works. This time we will see the already familiar pencil drawings alongside recent watercolour works. The contrast between the two techniques arises new perspectives and will offer a spectacular view on the oeuvre of Marcel Gähler who has been working with the gallery for almost 10 years.

Gallery hours Wed-Fri 2 – 6:30 pm, Sat 12 – 4 pm

“Gählers Notate stiller Alltäglichkeiten zu nächtlicher Stunde, in ihrer Banalität brillant, hat jeder schon einmal gesehen. Sie funktionieren deshalb auch als Katalysatoren der Erinnerung.” (Stefan Koldehoff in “Monopol Nr. 2”, 2007)

Der 1969 in Zürich geborene Zeichner und Maler bildete sich an der Zürcher Hochschule für Gestaltung und Kunst zum Zeichenlehrer aus. Heute lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Winterthur.

Als Vorlage benutzt der Künstler fast ausschliesslich selbstgemachte Fotos, Schnapsschüsse, die er zu Hause, im Urlaub mit der Familie oder auf der Strasse mit einer kleinen Kamera schiesst.

Die meisten Werke sind Miniaturen von 6 x 9 cm Grösse, die in dieser Zeit der Bildüberflutung und des Bedürfnisses nach Überdimensionalen leicht übersehen werden können. Gähler verdichtet fotografische Vorlagen zu einer Art absurdem Fotorealismus. Nanne Meyer, selber Zeichnerin und Professorin, meinte dazu 2016 in Paris: “Er ist der einzige Zeichner, den ich kenne, bei dem eine Fotovorlage Sinn macht, denn er macht mehr daraus!”. Die Liebe zum handwerklichen Detail kontrastiert krass mit der Lakonik der Motive. Der Schriftsteller Peter Stamm, ebenfalls Winterthurer, erkennt in den Bildern Gählers morgendliche Melancholie…. Man muss einen Schritt auf sie zu tun und bei ihnen verweilen, dann erst fangen sie an, ihre besondere Wirkung zu entfalten. Diese Wirkung entsteht u.a. durch den Gegensatz zwischen der Flüchtigkeit der fotografischen Momentaufnahme und der zeitaufwändigen, extrem minutiösen Zeichnung, die altmeisterlich anmutet. Dadurch, dass Gähler die Ränder der gezeichneten Fotos nicht mit denen der Zeichnung übereinstimmen lässt, sondern sie schräg zueinander stellt, verhindert er, dass wir das fotorealistisch gezeichnete Bild mit der dargestellten Realität verwechseln. Er will uns mit Nachdruck daran erinnern, dass wir eine bereits zwei Mal abgebildete, also auch zwei Mal interpretierte Wirklichkeit vor den Augen haben.

Ein vergleichbares Ziel verfolgen auch seine Aquarelle, bei denen der Künstler Filmstills oder Internet-Bilder ab I-Pad fotografiert und dann diese Aufnahmen als Vorlage verwendet. Die Unschärfe der Youtube-Filme, aber auch die Lichtreflexe 
auf dem Tablet werden im Aquarell nicht wegretuschiert, denn gerade sie verunmöglichen jede illusionistische Täuschung 
und warnen den Betrachter vor einer allzu schnellen Identifizierung des Bildes mit der Wirklichkeit.

Öffnungszeiten Mi-Fr 14 – 18.30 Uhr, Sa 12 – 16 Uhr

www.roemerapotheke.ch
www.marcelgaehler.ch

Location:
Galerie Römerapotheke
Rämistrasse 18
8001 Zürich
Switzerland

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