Exhibition

in Zürich / Switzerland
03.09.2021 - 09.10.2021 00:00
Martin Kollar - After

At first sight the photographs of “After”, Martin Kollar’s latest series, seem to tie in stylistically with his previous works “Field Trip” and “Provisional Arrangement”. With his strong sense for ambiguous narrative he continuously reveals the essence behind the visual surface of creatures, spaces, objects and situations. But a more relentless gaze takes the place of his former playful attitude and exposes fragments of a disturbing reality to the viewer’s eye.

The photographs taken on extensive road trips through Europe and the Middle East have the character of an exploration of the human condition. Death is palpable throughout “After” that can be considered Martin Kollar’s most radical series of work to date. The artist comments on the background:

31th August 2019 … from that moment on, the way I look at the world has changed. Everything has changed. Maria’s untimely death, her decision to end her own life, has made a distinct cut, a sharp delineation of the before and after. As time was slowly passing by, I cautiously started to browse through my photographic archive. The years, months and days spent together. Scores of material gathered from trips, location scouting and filming together. In the last year we had visited various research centres and scientific institutes, and started to prepare and shoot the film “Chronicle”. It was meant to be our film. The excursion into the past through the personal archive happened through various stages. From the inability to bring myself to open the archive to the moments of obsessiveness and inability to stop browsing through the multitude of photographs of our past life. What started to emerge from the pictures were hidden contexts and threads I did not see before. I started to link them, but not with the aim to reconstruct our life. Rather as an expression of the desire to capture how the before transcends into the after. And how the most anticipated always finds you unprepared.

Gallery hours Wed-Fri 2 – 6 pm, Sat 1 – 5 pm

Auf den ersten Blick scheinen die Fotografien von “After”, Martin Kollars neuester Serie, stilistisch an seine früheren Arbeiten “Field Trip” und “Provisional Arrangement” anzuknüpfen. Mit seinem ausgeprägten Sinn für mehrdeutige Erzählungen setzt er immer wieder das Wesen hinter der visuellen Oberfläche von Lebewesen, Räumen, Objekten und Situationen dem Auge des Betrachters aus. Doch an die Stelle seiner früheren spielerischen Haltung tritt ein unerbittlicherer Blick, der dem Betrachter Fragmente einer beunruhigenden Realität offenbart.

Die auf ausgedehnten Roadtrips durch Europa und den Nahen Osten entstandenen Fotografien haben den Charakter einer Erkundung der menschlichen Zustands. Der Tod ist in “After”, das als Martin Kollars bisher radikalste Werkserie angesehen werden kann, überall spürbar. Der Künstler kommentiert die Hintergründe:

“31. August 2019 … von diesem Moment an hat sich die Art und Weise, wie ich die Welt betrachte, verändert. Alles hat sich verändert. Marias vorzeitiger Tod, ihre Entscheidung, ihr eigenes Leben zu beenden, hat einen deutlichen Schnitt gemacht, eine scharfe Abgrenzung des Vorher und Nachher. Während die Zeit langsam verging, begann ich vorsichtig durch mein Fotoarchiv zu blättern. Die gemeinsam verbrachten Jahre, Monate und Tage. Jede Menge Material von gemeinsamen Reisen, Drehortbesichtigungen und Dreharbeiten. Im letzten Jahr hatten wir verschiedene Forschungszentren und wissenschaftliche Institute besucht und mit den Vorbereitungen und Dreharbeiten für den Film “Chronik” begonnen. Es sollte unser Film werden. Der Ausflug in die Vergangenheit durch das persönliche Archiv erfolgte in verschiedenen Etappen. Von der Unfähigkeit, mich dazu zu bringen, das Archiv zu öffnen, bis hin zu den Momenten, in denen ich wie besessen war und nicht aufhören konnte, die Vielzahl von Fotos unseres vergangenen Lebens durchzusuchen. Aus den Bildern kristallisierten sich verborgene Zusammenhänge und Fäden heraus, die ich vorher nicht gesehen hatte. Ich begann sie zu verknüpfen, aber nicht mit dem Ziel, unser Leben zu rekonstruieren. Vielmehr als Ausdruck des Wunsches zu erfassen, wie das Vorher in das Nachher übergeht. Und wie das am meisten Erwartete einen immer unvorbereitet trifft”.

Martin Kollar wurde am 23.November 1971 in Žilina, Tschechoslowakei (heute Slowakei), geboren. Von 1992 bis 1997 studierte er Kinematografie an der der Film- und Fernsehfakultät der Akademie der darstellenden Künste in Bratislava. Seit 1997 arbeitet er als freiberuflicher Kameramann, Regisseur und Fotograf. Er lebt in Bratislava. Als Gastdozent lehrte er an der Kunstakademie Stuttgart in Deutschland (2013) und an der Fotoklasse des Centre d’enseignement professionnel in Vevey in der Schweiz (2015).

Neben zahlreichen Preisen und Stipendien wurde er 2014 mit dem Cena Nadácie Tatra banky (Bratislava, Slowakei) und dem Leica Oskar Barnack Award ausgezeichnet. 2015 Prix Elysée, Musée de l’Elysée (Lausanne, Schweiz). In den Jahren 2019/2020 war er Stipendiat der Collezione Roma.

Martin Kollars Arbeiten sind in folgenden Sammlungen vertreten: Victoria and Albert Museum, London, GB, Museé de l’Elyseé, Lausanne, Switzerland, Fonds national d’art contemporain (FNAC), Paris, Frankreich, Nouveau Musée Bienne, Schweiz, Centre National de l’Audiovisuel (CNA), Dudelange, Luxemburg, Slovenská národná galéria/Slowakische Nationalgalerie, Bratislava, Slowakei.

Öffnungszeiten Mi-Fr 14 – 18 Uhr, Sa 13 – 17 Uhr

www.stephanwitschi.ch

Location:
Galerie Stephan Witschi
Zwinglistrasse 12 (Hinterhof)
8004 Zürich
Switzerland

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