Exhibition
in Zürich / Switzerland
Plutschow Gallery is pleased to present its second solo exhibition of Otto Piene in Zurich. Otto Piene was the co-founder of the ZERO group, who died in 2014 at the age of 86. The exhibition focuses on two major topics of his work, rainbow and light. Otto Piene was featured prominently in the Guggenheim New York’s exhibition “ZERO: Countdown to Tomorrow” in 2014-2015 as well as in major Zero exhibitions in Berlin, Amsterdam and Istanbul. He furthermore was the subject of four solo retrospectives in Germany and one in Iran in the last two years.
Piene’s first rainbow works originate from the 1960s where the subject first appeared in paintings and paper works. Its major breakthrough came with a commissioned work for the 1972 Olympic games in Munich. The work needed to be a centerpiece, dominant and big. Piene had been working on the technique of the inflated sculptures, which he called “Sky Art”, ever since the 1960s. He decided to create an inflated sculpture in the form of a rainbow. It consisted of five balloons in the five olympic colours, each having a diameter of approximately 1 meter and a length of 600 meters. It was floating above the Olympic Terrain and being lit by 60 strong lights. Like this, the rainbow was virtually flying and shining above the Olympics. Due to the sad terrorist attacks on the Olympic Games Otto Piene’s rainbow also became a strong sign for peace. Piene afterwards continued to work on the theme of the rainbow both in paintings and in 2012 eventually also in ceramics. We will show both, the series of rainbow ceramics as well as a very important early rainbow painting from 1975.
Next to rainbow the exhibition focuses on light, Piene’s primary source of inspiration, which he performed among others through his “Rasterbilder” (screen pictures), a series of works he began in 1957 whereas he developed a technique in which he pressed oil paint through cardboard or metal screens onto paper, canvas and wood. Piene returned to the “Rasterbilder” repeatedly during his entire career of nearly 60 years. He also used this technique in ceramics, ever since he started to work with the material for the first time in Vallauris in 1999 and furthermore, after he concentrated heavily on ceramic after 2006. We will show both, an important “Rasterbild” which he created with a screen from 1957 as well as various golden and platinum “Raster-“ceramics.
Otto Piene, Rainbow and Light is on view in co-operation with More Sky AG, Zug, which runs the official archive of Otto Piene’s ceramic sculptures.
Opening hours Tues-Fri 10 am – 6 pm, Sat 11 am – 5 pm
Plutschow Gallery freut sich sehr, ihre zweite Einzelausstellung von Otto Piene in Zürich zu zeigen. Otto Piene war der Mitgründer der Zero Gruppe, der 2014 im Alter von 86 Jahren verstarb. Die Ausstellung konzentriert sich auf die beiden zentralen Themen seiner Arbeit: Regenbogen und Licht. Otto Piene nahm einen wichtigen Platz ein in der Ausstellung des Guggenheim Museums in New York “ZERO: Countdown to Tomorrow” 2014-2015 sowie 2015 in wichtigen ZERO Ausstellungen in Berlin, Amsterdam und Istanbul. Zudem erhielt er vier Einzelretrospektiven in Deutschland sowie eine in Iran in den letzten zwei Jahren.
Pienes erste Regenbogen Arbeiten datieren aus den 1960-iger Jahren als das Thema erstmals in Bildern und Papierarbeiten erschien. Den Durchbruch erlebte der Regenbogen mit der Kommissionsarbeit für die Olympischen Spiele von München 1972. Die Arbeit musste als zentrale Arbeit dominant und gross sein. Piene arbeitete seit den 1960-iger Jahren an den aufblasbaren Skulpturen, die er “Sky Art” nannte. Er entschied sich für die Olympischen Spiele eine solche Skulptur in der Form eines Regenbogens herzustellen. Sie bestand aus fünf Ballonen in den fünf olympischen Farben, wobei jeder Ballon ca. 1 Meter Durchmesser hatte und 600 Meter lang war. Der Regenbogen von 60 Strahlern beleuchtete Regenbogen spannte sich über das Olympische Gelände und wirkte als fliegende und leuchtende Botschaft der Spiele. Durch den traurigen Terroranschlag wurde die Arbeit auch zu einem starken Symbol des Friedens. Piene arbeitete danach kontinuierlich weiter am Thema Regenbogen sowohl in Bildern als auch ab 2012 in Keramiken. Wir zeigen seine Serie an Regenbogen-Keramiken und ein sehr bedeutendes frühes Regenbogenbild aus 1975.
Neben Regenbogen konzentriert sich unsere Ausstellung auf Licht, Pienes wichtigste Inspirationsquelle, welche er unter anderem durch seine Rasterbilder ausdrückte. Dabei handelt es sich um eine Serie von Werken, welche er 1957 begann und für welche er eine Technik entwickelte mit der er Ölfarbe durch Rastersiebe aus Karton oder Metall auf Leinwand, Papier oder Holz presste. Piene kam während seiner ganzen Karriere von fast 60 Jahren auf die Rasterbilder zurück. Er benutzte diese Technik auch für seine Keramiken und zwar sowohl für seine ersten Anfänge in Vallauris 1999, als auch ab 2006, als er sich sehr intensiv mit Keramik auseinander zu setzen begann. Wir zeigen einerseits ein wichtiges Rasterbild, welches er mit einem Sieb aus 1957 machte, als auch verschiedene goldene und platinfarbene Rasterkeramiken.
Das Thema Licht lief bei Otto Piene immer parallel zwischen Rasterbilder und dem eigentlichen Licht der Lichtskulpturen, mit welchen er seine berühmten Lichtballette kreierte. Dabei projezierte er zuerst Licht von elektrischen Handlampen durch seine Rastersiebe und produzierte dabei einen jenseitigen spektralen Tanz als Symbiose aus Wissenschaft, Natur und Technik. Er füllte gesamte dunkle Räume mit seinen Lichtballetten und kreierte dadurch eine magische Atmosphäre. Piene benutzte verschiedene Formen von Lichtskulpturen für seine Lichtballette, wie Würfel, Kugeln oder Rasterflächen in verschiedenster Grösse, hängend oder stehend. Wir zeigen drei aussentaugliche Lichtraster aus seiner letzten Serie, die entsprechend dem Fortschrittsgedanken Otto Pienes mit LED Leuchten bestückt sind.
Otto Piene wurde 1928 in Bad Laasphe, Deutschland, geboren. Er studierte von 1949 bis 1953 Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Künste in München. 1957 erzielte er einen Abschluss in Philosophie in Köln. 1957 gründete er zusammen mit Heinz Mack die Gruppe Zero in Düsseldorf als Antwort auf die dunkle Nachkriegskunst in Deutschland und auch als Antwort auf ihre Kriegserlebnisse, nach denen sie nicht länger in traditioneller Weise Bilder malen konnten, sondern Kunst neu erfanden, indem sie neue Elemente wie Licht und Feuer nutzten um Energie zu erzeugen und darzustellen, deren Limite allein im Universum lag. 1964 zog Otto Piene in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er von 1968 bis 1971 zuerst Mitarbeiter des MIT Center for Advanced Visual Studies (einem interdisziplinären Institut, das die Zusammenarbeit von Künstlern, Wissenschaftern und Ingenieuren zum Ziele hatte und förderte) und ab 1974 dessen Direktor wurde. Pienes Werke sind in über 200 Museen und öffentlichen Sammlungen enthalten, unter anderem im Museum of Modern Art in New York, in der Nationalgalerie, Berlin, im Stedelijk Museum, Amsterdam, im Kunsthaus Zürich, im Musée National d’Art Moderne, Centre George Pompidou, Paris, im Museum Ludwig, Köln, in der Albertina, Wien, in der Albright-Knox Art Gallery, Buffalo und im Walker Art Center, Minneapolis. Piene teilte seine Zeit bis zu seinem Tode 2014 zwischen seinen Studios in Groton, Massachusetts, USA und Düsseldorf auf.
Die Ausstellung Otto Piene, Regenbogen und Licht, dauert vom 3.März bis zum 21. Mai 2016 und erfolgt in Zusammenarbeit mit More Sky AG, Zug, dem offiziellen Archiv der Keramik Skulpturen Otto Pienes.
Öffnungszeiten Di-Fr 10 – 18 Uhr, Sa 11 – 17 Uhr
Location:
Plutschow Gallery
Waldmannstrasse 6
8001 Zürich
Switzerland