Exhibition
in Zürich / Switzerland
‘Daily Echo Free Mirror’ is an exhibition about ‘Shoppers’. ‘Shopper’ is the trade name for a newspaper that is more than two-thirds advertising. A free publication that people pick up for the ads, and that no one really reads. A paper that has editorial content mainly for the purpose of selfrespect. The ‘Village Voice’, published in New York City from 1955 until 2017, perhaps the most influential alternative newspaper of the last 60 years, was in many respects a ‘Shopper’. It contained almost 80 percent advertising in most issues. Rita McBride and Glen Rubsamen investigate the ‘Shopper’ phenomena through the juxtaposition of paintings and objects that create a mise-en-scene in which the structures and support systems of intimate and local entrepreneurism are revealed. These sculptures and paintings explore commercial systems based on a culture of vanity and selfinvolvement. According to McBride and Rubsamen the new consumer chooses to allow themselves to be manipulated, they conspire in their own seduction. The ‘Shopper’ is a by-product of this collusion. The skill of the shopper is, after all, to be broadly attentive, to search for what is needed, to keep an eye out for what is forgotten and to be open to surprises. These new works of Rita McBride and Glen Rubsamen invite you to do the same.
Rita McBride, born 1960 in Des Moines, Iowa, is an artist and educator who ponders the promises of modernism and the freedom of access though capitalistic design and structures of dissemination. A carbon fiber tower, architectural model scaled parking garages and turgid ancient keys in bronze populate her oeuvre among other vocabularies categorized as “machines for living”. Her work has been exhibited and is represented in collections of major art institutions around the world. Her many public projects engage with communities and politics in the US and Europe. Since 2003, she is a professor of Art and Architecture at the Kunstakademie Dusseldorf where she served as the Director from 2012-2016. Larges scaled works are currently on view at the Dia Art Foundation in Beacon, New York and at the Hammer Museum in Los Angeles, California. She has been represented by Mai 36 Galerie since 1999.
Glen Rubsamen, born 1957 in Los Angeles, California, is a painter who contravenes the existing treaties of the landscape genre, applying the strict rules of atmospheric classicism in exactly the wrong ways; using shadow to create depth and luminosity for flatness. In his paintings dawn mixes with dusk while mythic characters struggle in the foreground like titans. These titans turn out to be merely commercial plaza signage, ancient palm trees and upstart street lamps. Mai 36 Galerie has been working together with the artist since 1999.
Gallery hours Tue-Fri 11 am – 6.30 pm, Sat 11 am – 5 pm
Exhibition Duration 01 September – 14 October 2023
“Daily Echo Free Mirror” ist eine Ausstellung über “Shopper”. “Shopper” ist die Handelsbezeichnung für eine Zeitung, die zu mehr als zwei Dritteln aus Werbung besteht. Eine kostenlose Publikation, in der man lediglich Anzeigen überfliegt und die niemand wirklich liest. Ihr redaktioneller Inhalt ist hauptsächlich auf Selbstachtung zurückzuführen. Die “Village Voice”, die von 1955 bis 2017 in New York City erschien und vielleicht die einflussreichste alternative Zeitung der letzten 60 Jahre ist, war in vielerlei Hinsicht ein “Shopper”. Die meisten Ausgaben enthielten fast 80 Prozent Werbung. Rita McBride und Glen Rubsamen untersuchen das “Shopper”-Phänomen durch die Gegenüberstellung von Gemälden und Objekten, die eine Szenerie schaffen, in der die Strukturen und Unterstützungssysteme des intimen und lokalen Unternehmertums offengelegt werden. Diese Skulpturen und Gemälde erforschen kommerzielle Systeme, die auf einer Kultur der Eitelkeit und Selbstbezogenheit basieren. McBride und Rubsamen zufolge lässt sich der neue Konsument freiwillig manipulieren, er lässt sich selbst verführen. Der “Shopper” ist ein Nebenprodukt dieser Absprache. Die Kunst des Shoppers besteht darin, aufmerksam zu sein, Ausschau zu halten nach dem, was gebraucht wird, nach dem, was vergessen wurde und dabei offen für Überraschungen zu sein. Die neuen Werke von Rita McBride und Glen Rubsamen laden Sie dazu ein, dasselbe zu tun.
Rita McBride wurde 1960 in Des Moines, Iowa, geboren. Als Künstlerin und Pädagogin sinniert sie über die Versprechen der Moderne und die Freiheit des Zugangs durch kapitalistisches Design und Verbreitungsstrukturen. Ein Turm aus Karbonfasern, architektonisch modellhafte Parkhäuser und schwülstige antike Schlüssel aus Bronze bevölkern ihr Oeuvre neben anderen Vokabeln, die als “Maschinen zum Leben” kategorisiert werden. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und sind in Sammlungen bedeutender Kunstinstitutionen auf der ganzen Welt vertreten. Ihre zahlreichen öffentlichen Projekte beschäftigen sich mit Gesellschaft und Politik in den USA und Europa. Seit 2003 ist sie Professorin für Kunst und Architektur an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie von 2012 bis 2016 als Direktorin tätig war. Ihre großformatigen Arbeiten sind derzeit in der Dia Art Foundation in Beacon, New York, und im Hammer Museum in Los Angeles, Kalifornien, zu sehen. Seit 1999 wird sie von der Mai 36 Galerie vertreten.
Glen Rubsamen, 1957 in Los Angeles, Kalifornien, geboren, ist ein Maler, der gegen die bestehenden Vorschriften des Landschaftsgenres verstößt, indem er die strengen Regeln des atmosphärischen Klassizismus auf genau die falsche Art und Weise anwendet; so verwendet er Schatten, um Tiefe zu schaffen, und Leuchtkraft für die Flächigkeit. In seinen Gemälden vermischt sich die Morgendämmerung mit der Abenddämmerung, während im Vordergrund mythische Figuren wie Titanen kämpfen. Diese Titanen entpuppen sich lediglich als kommerzielle Platzbeschilderung, alte Palmen und aufstrebende Straßenlaternen. Die Mai 36 Galerie arbeitet seit 1999 mit dem Künstler zusammen.
Öffnungszeiten Di-Fr 11 – 18.30 Uhr, Sa 11 – 17 Uhr
Ausstellungsdauer 01.09. – 14.10.2023
Location:
Mai 36 Galerie
Rämistrassse 37
8001 Zürich
Switzerland