Exhibition

in Zürich / Switzerland
22.04.2021 - 03.07.2021 00:00
Simone Kappeler – Falling out of Time

Many who have written about Simone Kappeler speak of the timelessness that informs her photographs. It is as if the moment, the tiny slice of time, captured in these pictures has dropped out of the temporal continuum.

Kappeler’s subject matter covers the entire spectrum of classical photography: landscape, interiors, still lifes, everyday scenes, portraits. The pictures are taken in the context of her surroundings at home and in the course of numerous travels. Although her work features a striking variety of styles, it shows a cogent overall coherence.

Many of the photographs are marked by a sense of flow. The subject matter shimmers; there are no distinct contours. Sometimes, it is as if we were witnessing a picture in the making, watching the magical process that has vanished since the rise of digital photography. It is as if we were in the dark room watching forms slowly taking shape on the paper; we see a landscape emerging, we can gradually identify things or people. The feeling that something is rising up out of the depths of the picture plane – actually a contradiction in terms – is often conveyed in Simone Kappeler’s photographs. It is not only that they are blurred; the photographs themselves seem unfinished, non-finito, as in the fine arts. They are in an incomplete state, constantly in a state of becoming.

Corinne Schatz, from the laudation for the Konstanzer Kunstpreis

“When I see and take pictures, I lose all sense of time. Time is arrested, it stops: the moment you press the release, you no longer see. The aperture of the camera closes, the picture is taken in secret. It disappears mechanically. As soon as I press the release, I am acutely aware that this moment is past. What I observed withdraws unseen, moves away, becomes darker, sinks and dissolves. I am glad that I cannot see the photographs right away. It is enough to have the picture in mind and to know that it has left an impression on the film as a latent image that I can bring to light in the process of development.” (Simone Kappeler)

Simone Kappeler (*1952, CH) started taking pictures at the age of eleven. 1972–1976, read German and art history at the University of Zürich. 1975–1979, studied photography at the School of Design in Zürich (today’s Zürich University of the Arts). During a three-month trip to the United States in 1981, took her first pictures using cheap cameras, especially the Diana camera. Since 1982, ongoing projects in southern France and the Grisons. 1982/83, studio in New York, conceptual photography and Super 8 films. 1983/84, theater photographer, Schauspielhaus Zürich. Married to the writer Gianni Kuhn; three sons: Konradin, Joël and Gabriel. 2009, six-week photographic study of Japan, 2015 studio in New York. The artist lives in Frauenfeld and works from home and while travelling. She makes use of various techniques and devices.

Gallery hours Tue-Fri 12 – 6.30 pm, Sat 11 am – 4 pm

Zahlreiche Autoren und Autorinnen, die über Simone Kappelers Arbeit geschrieben haben, erwähnen den Aspekt der Zeitlosigkeit, welche ihre Fotografien prägt. Der Moment, der Augenblick wird sozusagen in die Länge gezogen, es ist, als ob man in diesen Fotos aus dem Fluss der Zeit herausfallen würde.

Die Motive, die Simone Kappeler fotografiert umspannen das ganze Spektrum der klassischen Fotografie. Landschaft, Interieurs, Stillleben, Alltagsszenen, Porträts. Ihre Aufnahmen entstehen im alltäglichen Umfeld ebenso wie auf zahlreichen Reisen. Dabei fällt auf, dass sie in unterschiedlichen stilistischen Sprachen gestaltet, ohne dass das Werk seinen inneren Zusammenhalt verlöre.

Vielen Fotografien ist etwas Fliessendes zu eigen. Die Gegenstände scheinen leicht zu flimmern, es fehlt ihnen eine klare Kontur. Manchmal ist es, als ob wir dem Entstehungsprozess des Bildes beiwohnen würden. Jener magische Prozess, der mit der Digitalfotografie verschwunden ist. Als ob wir uns in der Dunkelkammer befänden und zuschauten, wie auf dem Papier sich langsam Formen abzeichnen, eine Landschaft auftaucht, Dinge oder Personen erkennbar werden. Dieser Charakter des Auftauchens aus den Tiefen der Bildfläche – eigentlich ein Widerspruch in sich selbst – haftet vielen Bildern von Simone Kappeler an. Es ist nicht nur die Unschärfe, die das bewirkt – die Fotografien tragen vielmehr den Charakter des non-finito in sich, wie man es aus der Kunst kennt. Sie befinden sich in einem Zustand des Unvollendeten, des stetigen Werdens.

Corinne Schatz, aus der Laudation zum Konstanzer Kunstpreis

“Wenn ich sehe und photographiere, habe ich keinen Zeitbegriff mehr. Die Zeit ist aufgehoben im doppelten Wortsinn: In dem Augenblick, in dem man das Bild auslöst, sieht man nicht mehr. Der Verschluss der Kamera geht zu, das Bild wird aufgezeichnet im Verborgenen. Das ist das mechanische Verschwinden. Sobald ich den Auslöser drücke, trifft mich oft gleichzeitig das Bewusstsein, dass dieser Moment jetzt vorbei ist. Was ich beobachtet habe, tritt zurück vor meinen Augen, wird ferner, dunkler. taucht ab und zerfliesst. Ich bin froh, dass ich das Photo nicht sofort sehen kann. Das wäre mir zuviel. Es genügt mir, das Bild in mir zu tragen und zu wissen, dass es auf dem Film seinen Abdruck hinterlassen hat als ein latentes Bild, das ich später, beim Entwickeln, ans Licht holen kann”. (Simone Kappeler)

Simone Kappeler (*1952, CH) beginnt elfjährig ihr Umfeld zu fotografieren. 1972–1976 Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. 1975–1979 Ausbildung an der Fachklasse für Fotografie der Schule für Gestaltung in Zürich (heute: Zürcher Hochschule der Künste). Auf einer dreimonatigen Reise durch die USA 1981 erste Aufnahmen mit Billigkameras, vor allem mit der Diana. Seit 1982 fotografische Langzeitprojekte in Südfrankreich und im Graubünden. 1982/83 Atelier in New York, Konzeptfotografie und Super-8-Filme. 1983/84 Theaterfotografin am Schauspielhaus Zürich. Heirat mit dem Schriftsteller Gianni Kuhn, drei Söhne: Konradin, Joël, Gabriel. 2009 sechs Wochen fotografische Erkundung Japans, 2015 Atelierstipendium New York. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Frauenfeld und auf Reisen. Sie verwendet dazu parallele verschiedene Techniken und Apparate.

Öffnungszeiten Di-Fr 12 – 18.30 Uhr, Sa 11 – 16 Uhr

www.bildhalle.ch

Location:
Bildhalle
Stauffacherquai 56
8004 Zürich
Switzerland

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