Exhibition

in Zürich / Switzerland
25.08.2016 - 01.10.2016 12:00 - 18:00
Stijn Cole - new dialogues / Bridget Riley - Prints

Die Galerie Wenger eröffnet die Kunstsaison mit einer Werkpräsentation von Stijn Cole und zeigt damit erstmals eine Solo-Ausstellung des belgischen Künstlers in der Schweiz. Stijn Cole, geboren 1978, lebt in Gent und Chimay. Er arbeitet mit Video, Skulptur, Installation, Druckgrafik und Malerei. Für ihn ist die Wahl des Mediums jeweils eine konzeptuelle Entscheidung. Wie ein Forscher befragt er das Verhältnis zwischen Kunst, Betrachter und Umwelt. Neben der genauen Aufzeichnung von Landschaft und Licht verwandelt Stijn Cole seine Beobachtungen in geometrische Farbpunkte. In quadratischen Feldern ordnet er aus einem Landschaftsbild abgeleitete Farben. Er reinigt das Bild sozusagen von überflüssigen Elementen und Informationen und erzeugt in der reduzierten Darstellung eine Verdichtung und Konzentration auf die in der Landschaft enthaltene Farbenwelt.

Seine sogenannten “Colorscapes” mit Öl auf Inkjet sind Ergebnisse eines längeren Arbeitsprozesses, der in der Regel damit beginnt, dass der Künstler in der Natur eine Landschaft fotografiert, die er im Anschluss mit einem eigens entwickelten Computerprogramm weiter bearbeitet. Automatisch bestimmt das Programm für den jeweiligen Tageszeitpunkt, in dem die Aufnahme gemacht wurde, die daraus resultierenden farbigen Quadrate, die als Basis für das danach entstehende Werk dienen. Alle ablenkenden formalen Informationen werden aus dem Bild gelöscht und ermöglichen so eine veränderte neue Sicht auf die Umwelt. Selten gebraucht der Künstler für die “Colorscapes” Abbildungen bereits bestehender Landschaftsgemälde, wie beispielsweise “Der Watzmann” von Caspar David Friedrich.

Eines von Stijn Coles Kernthemen ist das Licht und dessen Wirkung. Bereits leicht veränderte Lichtverhältnisse verursachen Farbwechsel und nehmen so Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Seine Farbbilder sind gewissermaßen Farbanalysen von Landschaften. Zuweilen zeigt er zu unterschiedlichen Zeiten als Serie eine Landschaft, um im veränderten Licht den Wandel der Farben deutlich hervorzuheben. Einen Hinweis auf den Entstehungszeitpunkt geben am unteren Rand gesetzte Daten und Zeiten. Teils integriert er die Farbraster in die Landschaften oder er präsentiert sie separat losgelöst von den Ursprungsbildern als eigenständige Werke, deren Wirkung sich allerdings erst über die Kenntnis der vorangegangenen Leistung vollends entfalten kann.

Stijn Cole, der in seiner Vorgehensweise traditionelle Ausdrucksformen in die Jetztzeit überträgt, bewegt sich zwischen romantischer Landschaftsmalerei und Minimal Art. Die Galerie Wenger ermöglicht, mit der Ausstellung dem jungen Künstler nicht nur sein Werk in der Schweiz vorzustellen, sondern mit ihrer Spezialisierung auf vornehmlich abstrakte, konkrete und konzeptuelle Kunst zeigt sie, welche Entwicklung in klassischen Ausdrucksformen durch den Einsatz digitaler Methoden stattfindet.

Der Künstler hat seit 2005 an verschiedenen Solo– und Gruppenausstellungen in Europa teilgenommen. Unter anderem im Musée Dhondt-Dhaenens (MDD) in Deurl, Belgien, the Ghent Museum of Fine Arts (MSK), Belgien, im Malines Culture Centre/De Garage, Belgien, Second Room in Brussels, Belgien, sowie im Kunstverein Schwerte, Deutschland.

Im Kabinett: Bridget Riley – Prints

Im Kabinett der Galerie Wenger sind Drucke der berühmten britischen Künstlerin Bridget Riley ausgestellt. Riley gehört zu den Vertretern der Op-Art-Bewegung und ist insbesondere für ihre Schwarz-Weiss-Bilder auf Leinwand bekannt. (1) Die Künstlerin interessiert sich hauptsächlich für Wahrnehmungsphänomenen und Augentäuschungen. So erzeugt sie mit Streifen, Zickzacklinien und verschiedenen Mustern bewegte Oberflächen, die auf den Betrachter hypnotisch wirken.

Anfang der 1960er Jahre wendet sie sich ausschliesslich der Op-Art zu und beginnt mit Farben zu experimentieren, welche eine immer wichtigere Rolle in ihren Werken einnehmen. Die Ausführung ihrer Kunstwerke setzt hohe Präzision voraus, da selbst kleine geometrische oder farbliche Ungenauigkeiten den optischen Effekt dieser beeinträchtigen können. Neben Malereien stellen auch virtuose Druckgrafiken der Künstlerin diesen Effekt auf beeindruckende Weise her. Limitierte Drucke von Riley eignen sich sehr gut, um eine Kunstsammlung zu initiieren oder zu erweitern.

Unter den zahlreichen Auszeichnungen von Bridget Riley sind insbesondere der Internationale Preis für Malerei der Biennale von Venedig (1968) und der Kaiserring von Goslar (2009) anzuführen. Werke der Künstlerin sind in wichtigen internationalen Kunstmuseen vertreten, wie unter anderem im Museum of Modern Art, New York, USA und in der Tate Gallery of Modern Art, London, GB. Riley war überdies Teilnehmerin der 4. documenta (1968) und der 6. documenta 6 (1977). Zur Zeit lebt und arbeitet die Künstlerin in London, Cornwall und Vaucluse und ist Trägerin von sechs Ehrendoktortiteln.

1) Op-Art oder optische Kunst, entstand zu Beginn der 1960er Jahre. Diese Stilrichtung setzt präzise abstrakte Formen und Muster ein, um optische Effekte zu erzeugen.

Öffnungszeiten Mi-Fr 12 – 18 Uhr / Sa 11 – 16 Uhr oder nach Vereinbarung

www.galeriewenger.com

Location:
Galerie Wenger
Mühlebachsttrasse 12
8008 Zürich
Switzerland

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