Exhibition
in Baden / Switzerland
- Tatjana Erpen: Doppelleiter
- Tatjana Erpen: Gerüst, 2019, Toner-Kopie auf Papier, 30 x 21 cm
- Neda Razavipour: Performance and Installation: Traveling pieces, 2015, courtesy of the artist and Ujazdowski Castle center for contemporary art, Warsaw
- Neda Razavipour: Performance and Installation: Self Service 2009, image courtesy of the artist, Tehran
Die Ausstellung im Trudelhaus ist einer Doppelausstellung von zwei Künstlerinnen gewidmet. Beide Künstlerinnen sind Suchende, die Geschichten aus dem Alltag in unterschiedlichen Weltengegenden zusammenführen. Tatjana Erpen lebt in der Schweiz, reist aber immer wieder nach Tansania. In ihren Kunstwerken hält sie Situationen im Leben der Menschen an beiden Orten fest. Umgekehrt hat Neda Razavipour ihren Lebensort seit kurzem von Teheran in die Schweiz verschoben. Ihre Installation ist eine Reise in das Gedächtnis des Zuhauses.
Auf diese Weise verbinden die Künstlerinnen die Gleichzeitigkeit mit dem Ungleichzeitigen, mit einer Formel also, mit der das Nebeneinander unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte in der Gegenwart seit Ernst Bloch gerne beschrieben wird. Die in der Ausstellung “Les Trésors du Temps. Tatjana Erpen | Neda Razavipour” präsentierten Arbeiten lassen dabei gerne offen, ob das zu Sehende aus der Schweiz, aus Tansania oder aus Teheran stammt.
Tatjana Erpen (*1980 in Leuggern, lebt und arbeitet in Luzern)
Durch die Beschäftigung mit ihrer direkten Umwelt – sei es in jährlichen Aufenthalten in Tansania oder in ihrer unmittelbaren Umgebung – wird Tatjana Erpen mit unterschiedlichen Lebensgewohnheiten und Sichtweisen konfrontiert. Ihr Interesse gilt der Erforschung von Alltagsgegenständen und Objekten. Sie befragt die Bedingungen von Erfahrung, Wissen und verschiedenen Erzählungen. Dabei werden Geschichten kreiert, die sie mittels Videoarbeiten, Projektionen und Objekten zugänglich macht.
Neda Razavipour (*1969 in Teheran, lebt und arbeitet in Luzern)
Die iranische Künstlerin Neda Razavipour erarbeitet eine ortspezifische performative Installation im Trudelhaus. Sein ehemaliger Besitzer Hans Trudel hatte dort gelebt und zugleich gearbeitet. Die Künstlerin wiederum lebt erst seit kurzem in der Schweiz. In ihrer Installation wirft sie die Frage auf, ob wir unseren Lebensort auch in uns tragen können, und mit welchen Erinnerungen so ein nomadisches Zuhause möbliert werden könnte.
Kuratiert von Cornelia Ackermann und Susann Wintsch.
Öffnungszeiten Fr 14 – 17 Uhr, Sa/So 11 – 17 Uhr
Ausstellungsdauer 29.04. – 26.06.2022
Location:
Kunst im TRUDELHAUS
Obere Halde 36
5400 Baden
Switzerland