Exhibition

in Zürich / Switzerland
11.06.2021 - 07.08.2021 00:00
Thomas Ruff - Tableaux chinois

Mai 36 Galerie is pleased to present new works from Thomas Ruff’s most recent series “Tableaux chinois”. Thomas Ruff lives and works in Düsseldorf and ranks among the world’s most important contemporary artists. His work has been regularly exhibited at Mai 36 Galerie since 1988.

For many years, Thomas Ruff has been working with a subject that also has a firm place in photography: the propaganda image, which depicts an “idealized world.” For “Tableaux chinois”, the artist scanned images from books on Mao published in China, as well as from the magazine La Chine, published and distributed worldwide by the Chinese Communist Party. He stored them in such a way that the offset halftone was preserved. He then duplicated the images and converted the offset halftone of the duplicates into a large pixel structure. In the course of further work on the computer, he placed these new images, which were provided with a digital image structure, as a second and/or third layer over the original scan and then selectively removed parts of the second or third level. The resulting new image thus has both the halftone of the “analog” offset printing and the “digital” structure of the pixel image. The propaganda images of the twentieth century are thus transported into the visual language of the twenty-first century and unmasked as manipulative images.

Gallery hours Tue – Fri 11 am – 6.30 pm, Sat 11 am – 5 pm

Opening weekend June 11 – 13, 11 am – 7 pm

Wir freuen uns, neue Arbeiten aus der Serie “Tableaux chinois” von Thomas Ruff (geb. 1958 in Zell am Harmersbach/Schwarzwald) zu zeigen. Thomas Ruff lebt und arbeitet in Düsseldorf und gehört seit über 30 Jahren zu den international bedeutendsten Künstlern der Gegenwart.

Seit Ende der 1970er Jahren untersucht er mit Hilfe unterschiedlicher Serien die internen Regeln und Strukturen des Mediums Fotografie. Dabei interessieren ihn gleichermaßen sowohl die verschiedenen Genres der Fotografie als auch die unterschiedlichen fotografischen Techniken. Er analysiert die fotografischen Genres, zu denen unter anderem Porträts, Landschaft, Architektur, Astronomie, Pressefotos, Aktdarstellung oder Abstraktion gehören, auf ihre visuelle Bedeutung und Aussagekraft. Dabei nutzt er alle ihm bekannten fotografischen Techniken und Methoden – analoge und digitale Fotografien, am Computer erstellte Bilder, aber auch vorgefundene Fotografien aus Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und wissenschaftlichen oder privaten Archiven, sowie Bilder, die im Internet zirkulieren.

Für seine neueste Serie “Tableaux chinois”, die die Mai 36 Galerie zum ersten Mal in der Schweiz zeigt, nutzt Thomas Ruff chinesische Propagandafotografien der 1950er bis 1970er Jahre, welche die politischen Akteure und Errungenschaften der Kulturrevolution verherrlichen und ein ‘idealisiertes Bild’ des Lebens in China zeigen – von der täglichen Arbeitswelt über Militärübungen und Paraden, bis hin zu Sportveranstaltungen, Opern- und Ballettaufführungen. Als Vorlagen dienten in China veröffentlichte Bücher zu Mao Tsetung sowie die weltweit von der kommunistischen Partei Chinas in der jeweiligen Landessprache verbreitete Zeitschrift “China Pictorial” (Renmin Huabao) bzw. “La Chine” (Französisch) oder “China im Bild” (Deutsch). Ruff scannte die Bilder aus den Büchern und Zeitschriften, vergrößerte und speicherte sie in einer möglichst hohen Auflösung, um das Offsetdruckraster zu erhalten. Anschließend duplizierte er diese, gab den Duplikate verschieden große Pixelstrukturen und legte diese dann als zweite und / oder dritte Ebene über den ursprünglichen Scan. In einem weiteren Schritt entfernte er partiell Teile der zweiten bzw. dritten Ebene, so dass das Druckraster des ‘analogen’ Offsetdrucks auf die ‘digitalen’ Struktur des Pixelbildes trifft. Diese “Kollision” des analogen Offsetrasters der 1950er/1960er Jahre mit dem digitalen Pixelraster des 21. Jahrhunderts verweist nach Ruff auf die “schöne Schizophrenie”, in der sich China befindet – ideologisch in den 1950er Jahren verhaftet, ist China technologisch und digital eine führende Weltmacht.

In der Serie “Tableaux chinois” erweitert Ruff seine Untersuchungen zur Funktion, der Sichtbarkeit, der visuellen Sprache und der Verbreitung von fotografischen Bildern und verbindet in dieser Serie einzelne Stränge seiner “Forschung”. Mit den Serien “Zeitungsfotos” und “Negative” hatte der Künstler fotografische “Archive” durchforstet und fruchtbar gemacht, mit “press++” die Manipulierbarkeit des fotografischen Bildes offengelegt und mit den Serien “nudes” und “jpeg” die neue Bildstruktur des 21. Jahrhunderts thematisiert. Er kreiert mit “Tableaux chinois” das, was er selbst als “zweite Realität, das Bild eines Bildes” bezeichnet.

Zusätzlich zur Serie “Tableaux Chinois” im Erdgeschoss zeigt die Galerie im ersten und zweiten Stock eine Werkauswahl aus zwölf Serien des Künstlers aus den Jahren 1981 bis 2019.

Seit über 30 Jahren stellt Thomas Ruff weltweit in Galerien und wichtigen Museen aus, aktuell im National Taiwan Museum of Fine Arts, zuletzt 2020 im K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Die enge Zusammenarbeit mit der Mai 36 Galerie, die regelmäßig neue Arbeiten des Künstlers ausstellt, reicht bis 1988 zurück.

Öffnungszeiten Di – Fr 11 – 18.30 Uhr, Sa 11 – 17 Uhr

Galerie Weekend 11. – 13. Juni 2021, 11 – 19 Uhr

www.mai36.com

Location:
Mai 36 Galerie
Rämistrassse 37
8001 Zürich
Switzerland

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