Exhibition

in Baden / Switzerland
14.05.2016 - 03.07.2016 14:00 - 18:00
Urs Aeschbach & Francisco Sierra - modelliert

Modelliert – das sind die Bildwelten der beiden Künstler Urs Aeschbach und Francisco Sierra. In ihnen begegnen wir rauchenden Säulen aus Ton, Bergen aus Stoff und Quallen aus Plastik. In der teils grossformatigen Ölmalerei von Francisco Sierra schwebt schon mal ein riesiges Teeset im luftleeren Raum oder werden Kartoffeln in eindeutiger Pose abgebildet.

Aus klein mach gross: diesem Grundsatz folgt auch Urs Aeschbach, wenn er aus Wäscheklammern und Leergebinde eine Juralandschaft baut, die in Abendstimmung liegt oder vor unseren Augen ein Bilderrätsel stellt, dessen einzelne Elemente aus einer genau definierten Perspektive zu einem Korallenriff zusammenwachen.

Beide Künstler übertragen ihre Vorlagen – Fundobjekte und Alltagsgegenstände – aus der Dingwelt in eine sehr persönliche Bildsprache, in einen Zustand traumhafter Überhöhung. Die Ausstellung im Trudelhaus lädt dazu ein, in die mit grosser spielerischer Leichtigkeit und viel virtuosem Bildwitz entstehenden Bildern der beiden Künstler einzutauchen.

Der 1956 in Aarau geborene Urs Aeschbach entwirft seine fantastischen Räume in den verschiedensten Medien. Das Thema des Modells taucht immer wieder in seiner Arbeit auf, so auch in seinen Videos, die anlässlich verschiedener Atelieraufenthalte in Kairo und Varanasi entstandenen sind: In “Minaret Song” (2001) werden wir Zeugen der wunderlichen Verwandlung einer Schachtel in ein Minarett, während in “Chowk” (2009) zur Geräuschkulisse des Grossstadtlärmes ein wachsender Wald aus Werbeplakaten die Fenster und Balkone einer aus Pappmaché konstruierten Häuserzeile geradezu überwuchert. Speziell für die Ausstellung im Trudelhaus realisiert Urs Aeschbach in aufwändiger Arbeit zwei Modelle aus zahllosen Alltagsgegenständen, die aus einem bestimmten Winkel zu zwei fantastischen Landschaften zusammenwachsen werden.

Urs Aeschbach hat zahlreiche Kunst und Bau- Projekte realisiert. Der mehrfache Preisträger weilte zuletzt 2015 mit einem Stipendium des Aargauer Kuratoriums in Berlin.

Francisco Sierra, 1977 in Santiago de Chile geboren, lebt seit 1986 in der Schweiz. Der Autodidakt verblüfft mit seiner handwerklich virtuos ausgeführten fotorealistischen Malerei. Francisco Sierra hat vor einigen Jahren seinen Hang zu kruden Tonmodellen entdeckt, die er monumental überhöht und immer wieder mit mehrdeutigen Zeichnungen und surrealem Bildwitz bricht. Etwa, wenn er aus Ton erst ein Moebiusband formt, dieses anschliessend in Öl festhält und ihm eine angezündete Pfeife dazu malt, deren Rauch sich selbstverständlich lose ins Band einwebt. Seine Doppeldeutigkeit kommt vordergründig spielerisch und bisweilen fast kindlich daher, offenbart aber immer wieder auch Abgründiges, manchmal hart an der Grenze zum “No-Go”.

Francisco Sierras Arbeit wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. 2007 mit dem Swiss Art Award, 2013 mit dem Manor Kunstpreis St. Gallen und ist in vielen privaten und institutionellen Sammlungen vertreten.

Öffnungszeiten Fr 14 – 18 Uhr, Sa/So 14 – 17 Uhr

www.trudelhaus-baden.ch
Francisco Sierra

Location:
Trudelhaus Baden / Ausstellungsraum visarte.aargau
Obere Halde 36
5400 Baden
Switzerland

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