Exhibition
in Zürich / Switzerland
- Valentin Ruhry: Untitles (L-Series), 2015, Leuchtstoffröhre, Gummi, 70 x 130 x 150 cm, Photo: Studio Ruhry
- Valentin Ruhry: Untitles (L-Series), 2015, Leuchtstoffröhre, Gummi, 70 x 130 x 150 cm, Photo: Studio Ruhry
Valentin Ruhry versteht sich als Bildhauer, der in seiner Arbeit über klassische Fragen des Skulpturbegriffs und soziokulturelle Wandlungprozesse reflektiert, die etwa durch das Intenet oder den Fortschrittsglauben in Gang gesetzt werden. Seine Arbeit ist zwischen Skulptur und Konzept angesiedelt. Beispielsweise entwickelte er 2014 für eine Ausstellung im MAK, Museum für Angewandte Kunst in Wien, eine raumgreifende Installation, welche formal und ästhetisch auf das Corporate Design der Verkaufspräsentationen internationaler Unternehmen für digitale Güter anspielt. Titel dieser Ausstellung war “Grand Central”. “Damit nimmt Ruhry sowohl direkt als auch im übertragenen Sinn Bezug auf das Thema “Dezentralität”, das als wesentliche Komponente der digitalen Welt vor dem Hintergrund der globalen Vernetzung und Analyse von Menschen, Waren und Daten im Rahmen digitaler Medien und sozialer Netzwerke zu lesen ist” (Ausstellungstext: Grand Central, 2014, MAK). Das skulpturale Werk, in dem vor allem Licht als bildhauerisches Material zur Verwendung kommt, besticht durch formale Klarheit und geschickte Reduktionen.
Der Ausstellungstitel “Luke’s Wall” ist angelehnt an das Stück “War Pigs” der Rockgruppe Black Sabbath, dessen Outro ebendiesen Titel trägt. Es handelt sich dabei um die letzten zweieinhalb Minuten des Songs, der den Aussagen des Drummers Bill Ward zufolge 1968 im “Beat Club” des Hotel Hirschen in Zürich entstand. Die Band spielte zu dieser Zeit oft mehrere Sets pro Nacht, die meist in lange Improvisationen ausuferten. In einer dieser Jam Sessions entstand der Song, dessen Ende wie eine Reminiszenz an diese Sessions zu verstehen ist. Ruhry, der im Juni dieses Jahres das Abschlusskonzert “The End” von Black Sabbath in der Wiener Stadthalle besuchen wird, war selbst über ein Jahrzehnt lang als Schlagzeuger in unterschiedlichen Formationen aktiv. Der Künstler greift für seine Ausstellung “Luke’s Wall” das Prinzip des improvisierten Zusammenspiels auf: Er arrangiert neue Werke und Skulpturen, bedient sich dabei an seinem eigenen künstlerischen Repertoire und stellt auf diese Weise Bezugspunkte zwischen den einzelnen Arbeiten her.
Valentin Ruhry, geboren 1982 in Graz, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte an der Universität für angewandte Kunst, Wien und der Royal School of Arts, Oslo. Ruhry lehrte an der Kunstgewerbeschule Graz und dem SFAI in San Francisco und ist Co-Founder von cointemporary.com.
Öffnungszeiten Mi-Fr 12 – 19 Uhr, Sa 12 – 17 Uhr, und nach Verabredung
www.clemensgunzer.com
www.cointemporary.com
Location:
Galerie Clemens Gunzer
Hottingerstrasse 44
8032 Zürich
Switzerland