Exhibition
in Zürich / Switzerland
- Ibolya Zombori: Gesichter der Wut, 2021
- Ibolya Zombori: Gesichter der Wut, 2021
- Ibolya Zombori: Gesichter der Wut, 2021
Ibolya Zombori zeigt sich in der Einzelausstellung von einer überraschend neuen Seite. Die sonst für ihre sehr persönlichen, magisch-realistischen Gemälde und akribischen Bleistiftzeichnungen bekannte Künstlerin widmet sich im Rahmen von Karls Fokus der Wut. Diese Emotion spielt eine entscheidende Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Sie ist nicht nur ein wichtiger Schlüssel zu unserem Inneren, Wut hat auch ein transformierendes Potential. Denn hinter der Wut verbirgt sich oftmals die Sehnsucht und der berechtigte Anspruch, respektvoll behandelt zu werden.
Ibolya Zombori hat mit Menschen aus ihrem Umfeld Gespräche zum Thema geführt und den Augenblick der Wut festgehalten. Entstanden sind dutzende Ölportraits, welche den intensiven Moment zusammen mit einem Statement zeigen. Dieses bringt den BetrachterInnen die Umstände der Wut näher. Auf einem der Bilder ist die Künstlerin auch selbst zu sehen.
Ibolya Zombori (*1981, Chur, Schweiz) hat an der F+F Schule für Kunst und Design studiert und ihr Diplom in Bildender Kunst 2006 abgeschlossen. In ihren Ölmalereien und Bleistiftzeichnungen erzeugt die Künstlerin in akribischer Feinarbeit Kompositionen, in denen Realität und Fiktion verwoben werden, Bedeutungen wechseln, Traum und Alltagsmomente verschmelzen. Eindeutige Un-Eindeutigkeiten und Un-eindeutige Eindeutigkeiten spielen immer eine entscheidende Rolle.
Durch den Einsatz von Symbolen und verschiedentlich verwendeten Textfragmenten schafft die Künstlerin hybride Bildwelten, die als Ausdruck des radikalen Imaginierens, von Mischwesen und Totemtieren, aber auch Ikonen aus der Popkultur und Menschen aus dem nächsten Umfeld, bevölkert werden. Dieses Zusammenspiel von magischem Realismus, Popkultur und Alltäglichem schafft persönliche Momente und vermittelt auf traumhafte Weise, intensive Gefühle, Affekte und Begehrensweisen sowie polymorphe Körperwahrnehmungen und Subjektformen.
Zomboris Anwendung einer poetischen und oft metaphorischen Sprache, versetzt uns zudem in die Lage, emotionale Praktiken zu erforschen, die sich allein durch Logos und Ratio nicht erschliessen lassen würden. Diese Verschiebung von Bewertungen, kann durchaus unsere Offenheit für einen alternativen emotionalen Habitus begünstigen. Ein emotionaler Habitus bei dem “das Andere”, “das Neue” und “das Schöpferische” nicht mehr ausgeschlossen wird. Indem die Künstlerin der Imagination und den Geschichten mit denen wir gemeinsam Bedeu- tung erzeugen können, einen Raum verschafft, ermöglicht sie uns, über etablierte Kategorien hinaus zu denken.
Ibolya Zombori lebt und arbeitet derzeit in Zürich.
Öffnungszeiten Mo-Sa 9 – 22 Uhr
www.karldergrosse.ch
Ibolya Zombori
Location:
Zentrum Karl der Grosse
Kirchgasse 14
8001 Zürich
Switzerland